Frauen

Verhütung

Die Wahl einer für Sie geeigneten Verhütungsmethode ist der beste Weg, eine unerwünschte Schwangerschaft zu vermeiden.

Wo

Viele Einrichtungen, wie etwa Familienplanungszentren und öffentliche Gesundheitseinrichtungen, stehen bereit, um Sie über die verfügbaren Verhütungsmethoden zu informieren.

Verschreibende Ärzte (Hausärzte und Gynäkologen), möglicherweise auch Hebammen, Apotheker und Krankenpflegepersonal sind verfügbar, um Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen zu helfen, eine bewusste Entscheidung über die geeignete Methode zur Empfängnisverhütung zu treffen.

Die Methoden

Es gibt unterschiedlich Verhütungsmethoden, die abhängig von den Lebensumständen einer Frau jeweils mehr oder weniger geeignet sind. Die Frau wählt mit der Hilfe von Gesundheitsexperten die Methode, die am besten zu ihr passt.

Die Wirksamkeit der verschiedenen Verhütungsmethoden ist unterschiedlich. Referenzmethoden in Bezug auf ihre Verhütungswirkung sind die Progestogen-Methoden (Pille, Verhütungsstäbchen, Pflaster und Vaginalring) und das Intrauterinpessar (IUP/Spirale).

Antibabypille
Kondom
Verhutungsstabchen
Vaginalring
Sterilisation
Pessar-und-Portiokappe
Notfallverhutung
Kondom
Verhutungsstabchen
Spirale
Verhutungspflaster
Spermizide
Naturliche-Methoden
Pessar-und-Portiokappe
Notfallverhutung
Kondom
Verhutungsstabchen
Spirale
Verhutungspflaster
Spermizide
Naturliche-Methoden
Pessar-und-Portiokappe
Notfallverhutung
Antibabypille
Antibabypille

Antibabypille

Sie ist die am weitesten verbreitete Methode zur Empfängnisverhütung. Wenn sie richtig und regelmäßig eingenommen wird, hat die Pille eine Zuverlässigkeit von 99 %. Wenn ihre Einnahme aber nur ein einziges Mal vergessen wird, kann es zu einem Versagen der Methode kommen.

Alle Antibabypillen enthalten eines von zwei Hormonen: das Gestagen alleine, oder Gestagen kombiniert mit Östrogenen, die dem natürlichen weiblichen Hormon sehr ähnlich sind.

Es gibt 2 Arten:

  • Die kombinierte oder Östrogen-plus-Gestagen-Pillen
  • Die reinen Gestagen-Pillen

Funktionsweise

Die Pille agiert auf zwei Ebenen: Sie blockiert den Eisprung, verdünnt die interne Gebärmutterwand (Endometrium) und verändert die Konsistenz des vom Gebärmutterhals sekretierten Schleims. Der Gebärmutterhalsschleim wird dicker und verhindert die Bewegung der Spermien.

Frauen

Zu beachten

Die Antibabypille verhindert keine sexuell übertragenen Infektionen (STI).
Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Frauen

Zu beachten

Die Antibabypille verhindert keine sexuell übertragenen Infektionen (STI).
Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Kondom
Kondom

Kondom

Funktionsweise

Kondom

Kondom für den Mann

Das Kondom für den Mann ist eine dünne Hülle aus Latex oder Polyurethan. Es wird vor der Penetration über den erigierten Penis gezogen und fängt das Sperma auf, sodass es nicht in die Scheide eindringen kann.

Kondom-fur-die-Frau

Kondom für die Frau

Das Kondom für die Frau ist ein dünner Kunststoffschlauch, der die Scheide auskleidet. Es kann jederzeit bis zu 8 Stunden vor der Penetration eingeführt werden und verhindert, dass das Sperma in die Gebärmutter gelangt, da es als Barriere am Gebärmutterhals dient.

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Zu beachten

Kondome für die Frau und den Mann verhindern effektiv sexuell übertragene Infektionen (STI).

Verhutungsstabchen
Verhutungsstabchen

Verhütungsstäbchen

Ein Verhütungsstäbchen ist ein dünnes flexibles Stäbchen, das unter örtlicher Betäubung von einem Arzt oder einer Ärztin auf der Innenseite des Oberarms gelegt wird.

Funktionsweise

Das Verhütungsstäbchen setzt bis zu drei Jahre lang ein bestimmtes Gestagen frei. Das kontinuierliche Freisetzen von Gestagen verhindert den Eisprung und verdickt den Schleim im Gebärmutterhals (Zervix). Damit wird es den Spermien erschwert, durch die Gebärmutter zu einem unbefruchteten Ei zu gelangen.

Zu beachten

Das Verhütungsstäbchen verhindert keine sexuell übertragenen Infektionen. Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Long-acting reversible contraception – the effective and appropriate use of long-acting reversible contraception. National Collaborating Centre for Women’s and Children’s Health. Commissioned by the National Institute for Health and Clinic Excellence, Oktober 2005. Veröffentlicht von RCOG Press. ISBN 1-904752-18-7

Trussell J. Contraceptive failure in the United States. Contraception 83 (2011) 397–404.

Spirale
Spirale

Spirale/Intrauterinpessar (IUP)

Die Spirale (Intrauterinpessar) ist eine wirksame Methode zur Empfängnisverhütung mit einer langen Wirkungsdauer von 3 bis 5 Jahren.

Die Spirale wird in die Gebärmutterhöhle eingelegt.
Es gibt 2 Arten von Spiralen:

  • Kupferspirale
  • Spirale mit Gestagen-Reservoir

Die Kupferspirale hat einen zweifachen Wirkmechanismus:

  • Zum einen wird die Funktion und Lebensfähigkeit von Spermien und Eizellen durch das Kupfer verändert, wodurch ihr Zusammentreffen verhindert wird.
  • Zum anderen ruft sie eine lokale Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut hervor, was die Einnistung der Eizelle erschwert.

Die Hormonspirale agiert auf 3 Ebenen:

  • Sie verändert die Schleimhaut und verhindert so die Bewegung der Spermien im Gebärmutterhals.
  • Sie verdünnt die Gebärmutterschleimhaut, was die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter erschwert.
  • Sie kann bei manchen Frauen den Eisprung verhindern.

Zu beachten

Die Spirale bzw. das Intrauterinpessar (IUP) schützt nicht vor sexuell übertragenen Infektionen (STI). Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Vaginalring
Vaginalring

Vaginalring

Dies ist ein biegsamer Ring aus porösem Kunststoff, der eine Kombination der Hormone Östrogen und Gestagen enthält.

Funktionsweise

Er wird in die Scheide eingeführt und die Hormone werden über 3 Wochen hinweg abgegeben. Am Ende der dritten Woche muss der Vaginalring entfernt werden.

Er gibt ein Östrogestagen-Hormon ab, das den Eisprung verhindert und die Schleimhaut verändert, sodass die Bewegung der Spermien durch den Gebärmutterhals verhindert wird.

Zu beachten

Der Vaginalring schützt nicht vor sexuell übertragenen Infektionen. Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Verhutungspflaster
Verhutungspflaster

Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster oder Hormonpflaster hat die Form einer Briefmarke. Es kann an der Hüfte, am Bauch oder außen am Arm aufgeklebt werden.

Nach seiner Anbringung muss es alle 3 Wochen gewechselt werden.

Funktionsweise

Er gibt ein Östrogestagen-Hormon ab, das den Eisprung verhindert und die Schleimhaut verändert, sodass die Bewegung der Spermien durch den Gebärmutterhals blockiert wird.

Zu beachten

Das Verhütungspflaster schützt nicht vor sexuell übertragenen Infektionen. Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Injizierbare-Gestagen-Verhutungsmittel-
Injizierbare-Gestagen-Verhutungsmittel-

3-Monatsspritze

Diese Verhütungsmethode besteht aus einer alle 3 Monate erfolgten intramuskulären Injektion von synthetischem Gestagen.

Funktionsweise

Das Gestagen verhindert den Eisprung, verändert die Schleimhaut, um die Bewegung der Spermien durch den Gebärmutterhals zu blockieren, und verändert die Gebärmutterwand.

Zu beachten

3-Monatsspritze schützen nicht vor sexuell übertragenen Infektionen. Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Sterilisation
Sterilisation

Sterilisation als Verhütungsmethode

Die Sterilisation als Mittel der Empfängnisverhütung muss als definitiv und endgültig angesehen werden.

Funktionsweise

Bei Männern handelt es sich um eine Vasektomie und bei Frauen um ein Abbinden (Ligatur) der Eileiter.

Zu beachten

Diese Eingriffe werden in öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen durchgeführt.

Spermizide
Spermizide

Spermizide

Funktionsweise

Spermizide sind Substanzen, die Spermien neutralisieren oder abtöten.

Sie sind als Schaum, Creme, Gel oder Zäpfchen erhältlich, die in die Scheide eingeführt werden. Sie sollten in Verbindung mit Kondomen (für den Mann oder die Frau), einem Pessar oder einer Portiokappe verwendet werden.

Zu beachten

Spermizide schützen nicht vor sexuell übertragenen Infektionen.
Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Naturliche-Methoden
Naturliche-Methoden

Natürliche Methoden

Funktionsweise

Bei diesen Methoden muss der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt werden, um an den fruchtbaren Tagen Geschlechtsverkehr zu vermeiden.

Zu beachten

Natürliche Methoden sind unzuverlässig und nicht eindeutig, da der Zeitraum des Eisprungs vor oder nach dem eigentlich erwarteten Zeitpunkt stattfinden kann – abhängig vom Lebensstil, von der Frau oder vom Paar…

Pessar-und-Portiokappe
Pessar-und-Portiokappe

Pessar und Portiokappe

Funktionsweise

Pessar und Portiokappe sind so geformt, dass sie in die Scheide passen und den Gebärmutterhals abdecken, um die Bewegung der Spermien zu verhindern.

Sie müssen jeweils vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt und nach einigen Stunden entfernt werden. Es wird häufig empfohlen, zusammen mit ihnen Spermizide zu verwenden.

Zu beachten

Das Pessar oder die Portiokappe schützt nicht vor sexuell übertragenen Infektionen. Nur Kondome (für Mann und Frau) verhindern solche Infektionen.

Notfallverhutung
Notfallverhutung

Notfallverhütung

Sie wird im Fall eines ungeschützten oder unzureichend geschützten Geschlechtsverkehrs (Fehlen oder Versagen einer Verhütungsmethode …) eingesetzt.

Funktionsweise

Die orale Empfängnisverhütungsmethode wird auch als „Pille danach“ bezeichnet und muss so bald wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.

Zu beachten

Die orale Empfängnisverhütung ist eine Methode, die nur gelegentlich verwendet werden sollte. Sie darf eine regelmäßige Methode zur Empfängnisverhütung nicht ersetzen.

Die Kupferspirale kann bis zu 5 Tage nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr als Notfallverhütung platziert werden.