Methoden des
Schwangerschaftsabbruchs.
Allgemeine Informationen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein vertraulicher und persönlicher Vorgang, der nur von der schwangeren Frau und gemäß der örtlichen Gesetzgebung beantragt werden kann.
Spezialisierte Einrichtungen, wie Kliniken für Schwangerschaftsabbruch (Abtreibungszentren), Familienplanungseinrichtungen, Arztpraxen und Kliniken/Krankenhäuser, stellen Hilfe, Informationen und Unterstützung bereit, damit Sie die richtige Entscheidung für Ihre spezifische Situation treffen können. Ärzte sind verpflichtet, bestimmten Prozeduren zu folgen, um eine persönliche und vertrauliche Behandlung zu gewährleisten. Auf Wunsch können Sie mit einem qualifizierten Berater bzw. einer qualifizierten Beraterin sprechen (Ehe- und Familienberater, Psychologen oder Sozialarbeiter).
Falls Sie sich entscheiden, Ihre Schwangerschaft abzubrechen, ist eine erste medizinische Untersuchung erforderlich, um Ihr Schwangerschaftsalter zu ermitteln. Ihr Arzt gibt Ihnen dann alle Informationen zu den verschiedenen Methoden (abhängig von der für Sie geltenden Landesgesetzgebung) und zu Themen wie:
In einigen Ländern ist die Einhaltung einer Bedenkzeit zwischen der ärztlichen Feststellung einer Schwangerschaft und dem Beginn des Verfahrens zum Schwangerschaftsabbruch erforderlich. Wenn dies der Fall ist, muss dieser Zeitraum bei der Entscheidung für eine Schwangerschaftsabbruch-Methode berücksichtigt werden.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine medizinische Handlung und kann mit Risiken und Komplikationen verbunden sein. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten und stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Informationen haben. Dieser Vorgang darf nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden.
Es gibt zwei verschiedene Methoden des Schwangerschaftsabbruchs: die medikamentöse Methode und die chirurgische Methode, die unter Anästhesie mittels Vakuumaspiration durchgeführt wird.
Fiala C et al. Early Medical Abortion, a practical guide to healthcare professionals. 2. Ausgabe, 2018.
Methoden des
Schwangerschaftsabbruchs.
Allgemeine Informationen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein vertraulicher und persönlicher Vorgang, der nur von der schwangeren Frau und gemäß der örtlichen Gesetzgebung beantragt werden kann.
Spezialisierte Einrichtungen, wie Kliniken für Schwangerschaftsabbruch (Abtreibungszentren), Familienplanungseinrichtungen, Arztpraxen und Kliniken/Krankenhäuser, stellen Hilfe, Informationen und Unterstützung bereit, damit Sie die richtige Entscheidung für Ihre spezifische Situation treffen können. Ärzte sind verpflichtet, bestimmten Prozeduren zu folgen, um eine persönliche und vertrauliche Behandlung zu gewährleisten. Auf Wunsch können Sie mit einem qualifizierten Berater bzw. einer qualifizierten Beraterin sprechen (Ehe- und Familienberater, Psychologen oder Sozialarbeiter).
Falls Sie sich entscheiden, Ihre Schwangerschaft abzubrechen, ist eine erste medizinische Untersuchung erforderlich, um Ihr Schwangerschaftsalter zu ermitteln. Ihr Arzt gibt Ihnen dann alle Informationen zu den verschiedenen Methoden (abhängig von der für Sie geltenden Landesgesetzgebung) und zu Themen wie:
In einigen Ländern ist die Einhaltung einer Bedenkzeit zwischen der ärztlichen Feststellung einer Schwangerschaft und dem Beginn des Verfahrens zum Schwangerschaftsabbruch erforderlich. Wenn dies der Fall ist, muss dieser Zeitraum bei der Entscheidung für eine Schwangerschaftsabbruch-Methode berücksichtigt werden.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist eine medizinische Handlung und kann mit Risiken und Komplikationen verbunden sein. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten und stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Informationen haben. Dieser Vorgang darf nur von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden.
Es gibt zwei verschiedene Methoden des
Schwangerschaftsabbruchs: die medikamentöse Methode und die chirurgische Methode, die unter Anästhesie mittels Vakuumaspiration durchgeführt wird.
Fiala C et al. Early Medical Abortion, a practical guide to healthcare professionals. 2. Ausgabe, 2018.
Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch.
Ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch wird durch 2 Medikamente ausgelöst, die synergistisch wirken und in einem Abstand von 36–48 Stunden eingenommen werden. Er wird in maximal drei Schritten nach der Bestätigung und Datierung der Schwangerschaft durchgeführt.
Abhängig von den Bestimmungen Ihres Landes haben Sie die Wahl, Ihre Schwangerschaft für einen Teil des Vorgangs in einer Gesundheitseinrichtung (Krankenhaus, zugelassene Klinik), bei einem Arzt oder zu Hause abzubrechen. Im letzteren Fall sollten Sie sicherstellen, dass ein Familienmitglied und/oder eine Freundin bzw. ein Freund bereitsteht, um Sie zu unterstützen, falls erforderlich. Sie sollten außerdem mögliche unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit medikamentösen Schwangerschaftsabbrüchen kennen und wissen, an wen Sie sich im Fall von Komplikationen wenden können.
Nicht alle Gesundheitseinrichtungen führen medikamentöse Schwangerschaftsabbrüche durch. Wir empfehlen Ihnen, sich entsprechende Informationen von Ihrem örtlichen Familienplanungszentrum zu besorgen, um den nächstgelegenen Arzt bzw. die nächstgelegene Ärztin oder die nächstgelegene Einrichtung zu finden.
Fiala C et al. Early Medical Abortion, a practical guide to healthcare professionals. 2. Ausgabe, 2018.
Erste Medikamenteneinnahme (Mifepriston)
Dieses Medikament wird oral in Anwesenheit einer medizinischen Fachperson (Arzt/Ärztin) eingenommen. Nach der Einnahme können Sie im Allgemeinen Ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Es können Nebenwirkungen wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, leichte Krämpfe oder sogar Blutungen auftreten.
Wenn Sie mehr über Nebenwirkungen, Kontraindikationen oder Vorsichtsmassnahmen erfahren möchten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage.
Zweite Medikamenteneinnahme (Prostaglandin)
(36–48 Stunden später)
Abhängig von Ihrer örtlichen Gesetzgebung können Sie das zweite Medikament entweder in einer Gesundheitseinrichtung oder zu Hause einnehmen. Im letzteren Fall sollten Sie sicherstellen, dass ein Familienmitglied oder eine Freundin bzw. ein Freund bereitsteht, um Sie zu unterstützen, falls erforderlich.
In den folgenden Stunden haben Sie wahrscheinlich Blutungen und Schmerzen. Sie können die Schmerzmittel einnehmen, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Falls Sie trotz der Schmerzmittel starke Schmerzen verspüren, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder gehen Sie zu der Einrichtung, die Ihnen die Medikamente verschrieben hat. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Sie darüber informieren, wohin und an wen Sie sich wenden können, falls irgendwelche Probleme auftreten.
Die Ausstoßung erfolgt gewöhnlich innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme des zweiten Medikaments und kann bis zu 72 Stunden lang dauern.
Kontrolluntersuchung
(14–21 Tage nach der Einnahme des ersten Medikaments)
Diese Kontrolluntersuchung ist verpflichtend und dient dazu, die Beendigung der Schwangerschaft zu verifizierten und den Erfolg des Verfahrens zu bestätigen. Hierzu führt Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine klinische und ärztliche Untersuchung durch (Ultraschall, β-hCG (Beta-humanes Choriongonadotropin) Urin-/Bluttest).
Sollte das Verfahren nicht erfolgreich gewesen sein, berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin über Ihre Optionen. Nach einer Abtreibung setzt die Fruchtbarkeit mit dem nächsten Menstruationszyklus wieder ein. Aus diesem Grund berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin, sofern nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschehen, zum Thema Verhütung, damit Sie die am besten für Sie geeignete Verhütungsmethode wählen können.
Erste Medikamenteneinnahme (Mifepriston)
Dieses Medikament wird oral in Anwesenheit einer medizinischen Fachperson (Arzt/Ärztin) eingenommen. Nach der Einnahme können Sie im Allgemeinen Ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Es können Nebenwirkungen wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, leichte Krämpfe oder sogar Blutungen auftreten.
Wenn Sie mehr über Nebenwirkungen, Kontraindikationen oder Vorsichtsmassnahmen erfahren möchten, lesen Sie bitte die Packungsbeilage.
Zweite Medikamenteneinnahme (Prostaglandin)
(36–48 Stunden später)
Abhängig von Ihrer örtlichen Gesetzgebung können Sie das zweite Medikament entweder in einer Gesundheitseinrichtung oder zu Hause einnehmen. Im letzteren Fall sollten Sie sicherstellen, dass ein Familienmitglied oder eine Freundin bzw. ein Freund bereitsteht, um Sie zu unterstützen, falls erforderlich.
In den folgenden Stunden haben Sie wahrscheinlich Blutungen und Schmerzen. Sie können die Schmerzmittel einnehmen, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Falls Sie trotz der Schmerzmittel starke Schmerzen verspüren, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder gehen Sie zu der Einrichtung, die Ihnen die Medikamente verschrieben hat. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin sollte Sie darüber informieren, wohin und an wen Sie sich wenden können, falls irgendwelche Probleme auftreten.
Die Ausstoßung erfolgt gewöhnlich innerhalb von 4 Stunden nach der Einnahme des zweiten Medikaments und kann bis zu 72 Stunden lang dauern.
Kontrolluntersuchung
(14–21 Tage nach der Einnahme des ersten Medikaments)
Diese Kontrolluntersuchung ist verpflichtend und dient dazu, die Beendigung der Schwangerschaft zu verifizierten und den Erfolg des Verfahrens zu bestätigen. Hierzu führt Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine klinische und ärztliche Untersuchung durch (Ultraschall, β-hCG ((Beta-humanes Choriongonadotropin) Urin-/Bluttest).
Sollte das Verfahren nicht erfolgreich gewesen sein, berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin über Ihre Optionen. Nach einer Abtreibung setzt die Fruchtbarkeit mit dem nächsten Menstruationszyklus wieder ein. Aus diesem Grund berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin, sofern nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschehen, zum Thema Verhütung, damit Sie die am besten für Sie geeignete Verhütungsmethode wählen können.
Methoden des
Schwangerschaftsabbruchs.
Alle oben genannten Arzttermine können auch entfernt per Telemedizin durchgeführt werden, sofern Ihre örtliche Gesetzgebung dies erlaubt.
Möglicherweise verspüren Sie irgendwann im Verlauf dieses Verfahrens das Bedürfnis nach psychologischer Unterstützung.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage des Medikaments oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie mehr über potenzielle Kontraindikationen, andere gelegentlich auftretende Begleiterscheinungen sowie Vorsichtsmassnahmen bei der Einnahme der Medikamente erfahren möchten. Beachten Sie, dass Blutungen und Schmerzen in gewissem Masse Teil des Prozesses eines Schwangerschaftsabbruchs sind, da ein medikamentös ausgelöster Schwangerschaftsabbruch ähnlich einer spontanen Fehlgeburt ist.
Beachten Sie auch, dass in seltenen Fällen Komplikationen auftreten können. Aus diesem Grund ist, wie bei allen medizinischen Verfahren, Vorsicht geboten. Im Fall von Fieber (über mehr als 24 Stunden), Unwohlsein, anhaltenden Schmerzen trotz der Einnahme von Schmerzmitteln und/oder starken/anhaltenden Blutungen (die Verwendung von mehr als zwei Binden pro Stunde für mehr als zwei Stunden in den ersten zwei Tagen und / oder wenn die Blutung länger als 12 Tage dauert) müssen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder der Einrichtung, in der der Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wurde, aufnehmen.
Methoden des
Schwangerschaftsabbruchs.
Alle oben genannten Arzttermine können auch entfernt per Telemedizin durchgeführt werden, sofern Ihre örtliche Gesetzgebung dies erlaubt.
Möglicherweise verspüren Sie irgendwann im Verlauf dieses Verfahrens das Bedürfnis nach psychologischer Unterstützung.
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage des Medikaments oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie mehr über potenzielle Kontraindikationen, andere gelegentlich auftretende Begleiterscheinungen sowie Vorsichtsmassnahmen bei der Einnahme der Medikamente erfahren möchten. Beachten Sie, dass Blutungen und Schmerzen in gewissem Masse Teil des Prozesses eines Schwangerschaftsabbruchs sind, da ein medikamentös ausgelöster Schwangerschaftsabbruch ähnlich einer spontanen Fehlgeburt ist.
Beachten Sie auch, dass in seltenen Fällen Komplikationen auftreten können. Aus diesem Grund ist, wie bei allen medizinischen Verfahren, Vorsicht geboten. Im Fall von Fieber (über mehr als 24 Stunden), Unwohlsein, anhaltenden Schmerzen trotz der Einnahme von Schmerzmitteln und/oder starken/anhaltenden Blutungen (die Verwendung von mehr als zwei Binden pro Stunde für mehr als zwei Stunden in den ersten zwei Tagen und / oder wenn die Blutung länger als 12 Tage dauert) müssen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin oder der Einrichtung, in der der Schwangerschaftsabbruch durchgeführt wurde, aufnehmen.
Chirurgischer Schwangerschaftsabbruch.
Ein chirurgischer Schwangerschaftsabbruch ist ein instrumentelles Verfahren, bei dem eine Vakuumaspiration durchgeführt wird, und erfolgt in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unter Narkose. Er wird von einem Arzt oder einer Ärztin in einem Operationssaal einer Gesundheitseinrichtung vorgenommen.
Das Verfahren wird nach der Bestätigung und Datierung der Schwangerschaft in zwei Schritten durchgeführt, die abhängig von der örtlichen Gesetzgebung variieren können.
Chirurgischer Verfahren
Der chirurgische Eingriff besteht aus einer Vakuumaspiration und wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt.
Basierend auf Ihrer Patientenakte schliesst der Anästhesist vorab alle potenziellen Kontraindikationen für Narkosemittel aus. Der Arzt bzw. die Ärztin sollte Ihnen auch ein Medikament geben, das Sie 36 bis 48 Stunden vor dem Eingriff einnehmen, um den Gebärmutterhals auf die Operation vorzubereiten. Möglicherweise wird Ihnen auch eine Antibiotikaprophylaxe verschrieben, um durch Infektionen hervorgerufene Komplikationen zu vermeiden.
Das Verfahren des Schwangerschaftsabbruchs dauert etwa zwanzig Minuten. Sie werden danach ich einen Aufwachraum gebracht, in dem Sie genau beobachtet werden. Es sind gewöhnlich zwei Stunden Erholungszeit erforderlich, unabhängig von der gewählten Anästhesiemethode. Abhängig von der in Ihrem Land geltenden Gesetzgebung können Sie bei Anwendung einer lokalen Betäubung noch am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Bei einer Vollnarkose werden Sie möglicherweise aufgefordert nicht alleine nach Hause zu fahren, sondern sich von einem Verwandten oder Freund begleiten zu lassen.
In den Tagen nach einem chirurgische Schwangerschaftsabbruch können Blutungen und Schmerzen auftreten. Diese Zeichen sind das Ergebnis des chirurgische Verfahrens. Sie müssen deshalb nicht unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen. Die Blutungen und die Schmerzen sollten allmählich nachlassen.
Kontrolluntersuchung
(14–21 Tage danach)
Diese Kontrolluntersuchung ist verpflichtend und ermöglicht es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, die Beendigung der Schwangerschaft anhand einer klinischen Untersuchung zu verifizieren und die β-hCG-Werte im Urin oder im Blut zu prüfen.
Nach einer Abtreibung setzt die Fruchtbarkeit mit dem nächsten Menstruationszyklus wieder ein. Aus diesem Grund berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin, sofern nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschehen, zum Thema Verhütung, damit Sie die am besten für Sie geeignete Verhütungsmethode wählen können.
Chirurgisches Verfahren
Der chirurgischen Eingriff besteht aus einer Vakuumaspiration und wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt.
Basierend auf Ihrer Patientenakte schliesst der Anästhesist vorab alle potenziellen Kontraindikationen für Narkosemittel aus. Der Arzt bzw. die Ärztin sollte Ihnen auch ein Medikament geben, das Sie 36 bis 48 Stunden vor dem Eingriff einnehmen, um den Gebärmutterhals auf die Operation vorzubereiten. Möglicherweise wird Ihnen auch eine Antibiotikaprophylaxe verschrieben, um durch Infektionen hervorgerufene Komplikationen zu vermeiden.
Das Verfahren des Schwangerschaftsabbruchs dauert etwa zwanzig Minuten. Sie werden danach ich einen Aufwachraum gebracht, in dem Sie genau beobachtet werden. Es sind gewöhnlich zwei Stunden Erholungszeit erforderlich, unabhängig von der gewählten Anästhesiemethode. Abhängig von der in Ihrem Land geltenden Gesetzgebung können Sie bei Anwendung einer lokalen Betäubung noch am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Bei einer Vollnarkose werden Sie möglicherweise aufgefordert nicht alleine nach Hause zu fahren, sondern sich von einem Verwandten oder Freund begleiten zu lassen.
In den Tagen nach einem chirurgischen Schwangerschaftsabbruch können Blutungen und Schmerzen auftreten. Diese Zeichen sind das Ergebnis des chirurgischen Verfahrens. Sie müssen deshalb nicht unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen. Die Blutungen und die Schmerzen sollten allmählich nachlassen.
Kontrolluntersuchung
(14–21 Tage danach)
Diese Kontrolluntersuchung ist verpflichtend und ermöglicht es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, die Beendigung der Schwangerschaft anhand einer klinischen Untersuchung zu verifizieren und die β-hCG-Werte im Urin oder im Blut zu prüfen.
Nach einer Abtreibung setzt die Fruchtbarkeit mit dem nächsten Menstruationszyklus wieder ein. Aus diesem Grund berät Sie Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin, sofern nicht bereits zu einem früheren Zeitpunkt geschehen, zum Thema Verhütung, damit Sie die am besten für Sie geeignete Verhütungsmethode wählen können.
Beachten Sie, dass ein chirurgischer Schwangerschaftsabbruch ein invasives chirurgisches Verfahren ist und bestimmte Begleiterscheinungen wie Schmerzen und Blutverlust Teil dieses Prozesses sind. Verschiedene Frauen können jedoch unterschiedliche Erfahrungen machen.
Bedenken Sie, dass in seltenen Fällen auch Komplikationen auftreten können, wie etwa Hämorrhagien, Gebärmutterverletzungen, Infektionen oder Probleme im Zusammenhang mit der Anästhesie. Aus diesem Grund ist Vorsicht geboten. Im Fall von Fieber, erheblichem Blutverlust, starken Unterleibsschmerzen oder Unwohlsein müssen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren.
Wenn Sie weitere Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihre nächstgelegene medizinische Fachperson, die Ihnen auch die Kontaktdaten einer nahegelegenen Einrichtung für Schwangerschaftsabbrüche mitteilen kann.
Vergleich der zwei Schwangerschaftsabbruch-Methoden.
Methode | Medikamentöser Schwangerschaftsabbruch | Chirurgischer Schwangerschaftsabbruch / Aspiration |
---|---|---|
Durchgeführt von | Patientin, die die Tablette selbstständig einnimmt. Mehr Verantwortung für die Frau. | Ausgebildete medizinische Fachperson (gewöhnlich ein Arzt oder eine Ärztin). Die medizinische Fachperson trägt die Verantwortung. |
Wann | 4 bis 9 Wochen* nach Ausbleiben der Regelblutung | 6 bis 14 Wochen nach Ausbleiben der Regelblutung |
Dauer | Mehrere Tage | 3 bis 10 Minuten |
Arzttermine | 1 bis 4 Termine (einschl. Beratung), abhängig vom Land oder von der medizinischen Fachperson. Möglichkeit, den Wünschen der Patientin entsprechend zu planen. | 1 bis 3 Termine (einschl. Beratung), abhängig vom Land oder von der medizinischen Fachperson. Planung entsprechend dem Klinikzeitplan. |
Zusätzliche Medikamente | In den meisten Fällen Schmerzmittel. | Örtliche Betäubung oder Vollnarkose. Schmerzmittel. |
Blutungen | Schwieriger vorauszusagen und zu kontrollieren. Gewöhnlich etwas stärker und länger anhaltend als die Regelblutung (d. h. 80 ml). | Gleiche Gesamtmenge an Blutverlust wie beim medikamentösen Abbruch, aber weniger Tage mit Blutungen nach dem Verfahren. |
Begleiterscheinungen** | Krampfartige Schmerzen (häufig), Übelkeit und (selten) Erbrechen oder Durchfall. | Manchmal kurze krampfartige Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen nach der Operation. |
Komplikationen (sehr selten) | Starke Blutungen, Fortdauern der Schwangerschaft und Infektion. | Gebärmutterverletzung, Infektion oder Probleme im Zusammenhang mit der Anästhesie. |
Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit | Keine | Keine, wenn der Eingriff korrekt und ohne Komplikationen durchgeführt wurde. |
Empfängnisverhütung | Wirksame Methode sofort erforderlich. | Wirksame Methode sofort erforderlich. |
* Dieser Zeitrahmen kann abhängig von der jeweiligen landesspezifischen Gesetzgebung länger sein
** Andere Nebenwirkungen können auftreten. (Siehe die Packungsbeilage)
Fiala C et al. Early Medical Abortion, a practical guide to healthcare professionals. 2. Ausgabe, 2018. S. 42.